Ihre energetisch hoch konzentrierten Performances haben häufig rituellen Charakter und vermitteln darin (teils irritierende) Begegnungen mit dem Fremden, dem Unbewussten, dem Archaischen. Die Aufmerksamkeit gilt dem transformativen Prozess in einer Synthese von Kreatürlichkeit und ästhetischer Form, die in ihrer subtil sensiblen Durchlässigkeit die Zuschauer an die eigene Verletzlichkeit erinnern möchte und sie mit einem ursprünglichen, oftmals verschütteten Wissen um die eigene Existenz in Berührung bringt. Eine tiefe und genaue Recherche zeichnen diese Arbeiten aus, die bei aller Ernsthaftigkeit durchaus Leichtigkeit und Humor ausstrahlen.
Irmela Kästner, Tanzjournalistin für „Die Welt“ u.a., über die Performance-Arbeit von Susanne Brian (1990 - 2003)