|
"For Hautnah, the experience begins in a specially designed café setting, where an individual bargain is struck between each arriving audience member and an individual dancer of his/her choosing. Continuing on to a private space, stripped of conventional boundaries, the viewer experiences a solo performance on a one-to-one basis, an event unique to each spectator and his or her chosen dancer. In Berlin's Zitty, a critic discribed his experience by saying, "the borders of my private sphere are transgressed by this stranger. An incredibly erotic tension charges the atmosphere, without ever getting voyeuristic or lewd. Intense emotion rises in me; I stand there, lost, my mouth agape." Founded in 1995, the company has achieved an international reputation for its exciting, provocative and innovative choreography. Felix Ruckert has been choreographing since 1986 and has worked with Pina Bausch's Wuppertaler Tanztheater and Cie Mathilde Monnier, among others."
"The Joyce Theater, New York 1999"
...Kaum ein Zuschauer verkraftet zwar mehr als 2 Aufführungen am Abend, doch das Hautnah-Erlebnis umfasst mehr als das 15-minütige Tête-à-Tête im Séparée: Es ist das stille Beobachten, das unruhige Kribbeln, bis Mann oder Frau sich endlich traut, mit einem Tänzer in ein Séparée zu gehen; es sind die Stimmen und Geräusche, die durch den Stoff aus den benachbarten Parzellen dringen; und es sind die anschliessenden Gespräche mit anderen "Eingeweihten" an der Bar. Das Mitteilungsbedürfnis nach dem Solo-Trip ist enorm.
Die direkte Begegnung berührt, potenziert die Eindrücke und geht den Zuschauern mitunter an die Substanz. Mit jeder Kopfdrehung, mit jedem Atemzug ist nur der jeweilige Zuschauer gemeint bei dieser Gratwanderung zwischen Nähe und Distanz. Es gibt kein Untertauchen in der schützenden Masse..."
"Szene Hamburg 11/9"
Rückblick nach 700 "hautnah"-Aufführungen
Faszinierend, die Intimität der Begegnungen mit eben noch fremden Menschen. Eins zu eins. Niemand kann sich verstecken. Nicht der Zuschauer. Nicht ich. Klar, es gibt die Solo-Struktur, mit der ich die Linien vorzeichne. Der Austausch mit dem Zuschauer beginnt also nicht im Nichts. Und doch wird im Idealfall das Performance-Material zum Medium, ich selbst zum Spiegel, damit mein Gegenüber auch sich selbst begegnen kann. Aber auch das "Gepäck" des Zuschauers, seine Erwartungen und Befürchtungen, seine persönliche Geschichte, fliessen in das Geschehen mit ein, sind wesentlich beteiligt an der Färbung und Entfaltung des Stückes, das so mit jedem neuen Gast neu gestaltet wird.
Magische Momente, wenn die Funken übersprangen. Oft war ich erleichtert - manchmal bedrückt - dass diese Begegnungen keine Ausdehnung forderten, dass sie nur für diesen Augenblick galten, wie eine zufällige wundersame Begegnung auf der Strasse, die man nicht fortzusetzen wünscht, die man ob ihrer Flüchtigkeit liebt. (S.B.)
Mit der Compagnie Felix Ruckert,
Berlin, Hamburg, München, Paris, Toulouse, Avignon, Lausanne, Genf, Bern, Rom, New York... 1996 - 1999
Weitere Produktionen mit der Compagnie Felix Ruckert:
Krapplack, City Dances, Ring, Deluxe Joy Pilote