ZU FUSS
Achtminütiger Film inspiriert durch eine dreimonatige Pilgerreise auf dem Jakobsweg. Die Erfahrung des dauerhaften Gehens wird in dem Film auf rhythmisch-poetische Weise umgesetzt. Man sieht eine einzelne Figur durch verschiedene Landschaften gehen, verschwinden und wieder auftauchen, als wäre kein Ende des Gehens abzusehen.
Beleuchtet werden die Prozesse des Gehens, der „Weg“ als Metapher für das Leben. Zunächst der Kampf mit der Physis und den Unzulänglichkeiten des Körpers. Dann ein sich verheddern, stürzen und stolpern. Ein Gebüsch steht für alles scheinbar Undurchdringbare, für alle Arten von Verstrickungen und Hindernissen. Und schliesslich Öffnung für den Horizontblick, für innere Weite und Musik. Die äussere Weite im Fim spiegelt eine innere Weite. Gefühl von Zeitlosigkeit.
Die beiden Filmemacher gingen den Weg im Frühjahr 2003. Peter Sidler ging in Interlaken (Schweiz) los und Susanne Brian in le Puy (Frankreich). Auf dem Weg lernten sie sich kennen. Insgesamt waren sie 3 (1/2) Monate unterwegs und legten 2200 bzw. 1700 km zu Fuss zurück. Sie gingen über Santiago de Compostela hinaus bis an den äussersten Westzipfel Spaniens am Meer – nach Finisterre, dem „Ende der Welt“.
Gedreht wurde der Film im Umland Bremens im Rahmen eines Stipendiums auf dem Künstlerinnenhof „Die Höge“. Am besten entfaltet der Film seine Wirkung auf einer Grossleinwand. Er war bisher öffentlich im Zusammenhang mit Lesungen aus dem Jakobsweg-Tagebuch zu sehen. „Zu Fuss“ ist der erste Film von Susanne Brian und Peter Sidler.
Zitat einer Zuschauerin:
„In dem Film ist ein Stück Ewigkeit eingefangen.“
Kamera: Peter Sidler, Sten Rudstrom, Susanne Brian
Schnitt: Peter Sidler, Susanne Brian
Ton/ Musik/ Stimme: Susanne Brian
Gehende: Susanne Brian
Dank an Sten Rudstrom für die Inspiration zum Film und an die Frauen der Höge für ihre grosszügige Unterstützung.